Herr Back, welche Veränderungen in der Quartiersarbeit stehen zum Ende des Jahres 2024 an?
Michael Back: Zum Ende des Jahres 2024 wird die Kooperation zwischen der GWH und den Johannitern für den Quartierstreff auslaufen. Darüber hinaus wird auch die finanzielle Unterstützung der BauHaus Werkstätten für die Organisation des Quartiersrats enden.
Wie kam es dazu?
Michael Back: Wir schauen regelmäßig auf alle unsere Kooperationen, auch die mit sozialen Trägern in der Quartiersarbeit. Mit diesen sind unsere Sozialmanager im ständigen Austausch und prüfen, ob die verabredeten Leistungen erbracht und die gemeinsam gesteckten Ziele erreicht werden. Das gilt nicht nur im Schelmengraben, sondern in allen Quartieren, in denen die GWH Wohnungen vermietet. Das ist für Wohnungsunternehmen wie unseres ein normaler Vorgang. Damit wollen wir sicherstellen, dass diese Kooperationen den aktuellen Anforderungen und Entwicklungen im Quartier bestmöglich entsprechen. Bei dieser Überprüfung sind wir zu dem Schluss gekommen, die Kooperationen mit den Johannitern und die finanzielle Unterstützung der BauHaus Werkstätten zu beenden. Die Unterstützung der AGS beispielsweise geht weiter.
Was sind die Gründe, die Kooperationen zu Quartierstreff und Quartiersrat zu beenden?
Die Johanniter haben in den vergangenen Jahren wertvolle Beiträge geleistet und viele positive Entwicklungen im Quartier unterstützt. Ihre Bemühungen haben dazu beigetragen, den Quartierstreff zu einem wichtigen Ort der Begegnung und Unterstützung zu machen. Dafür bedanken wir uns herzlich. Die Zusammenarbeit umfasst noch weitere Themen, in denen die Organisation nicht so erfolgreich war. Hier wollen wir mit einer Neuausrichtung die Angebote im Quartier weiter verbessern und noch gezielter auf Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingehen und neue Impulse setzen. Ein wichtiger Baustein der künftigen Kooperation sind nicht nur die bisher umgesetzten sozialen und interkulturellen Angebote, sondern es werden Pflegeleistungen sein. Die werden immer wichtiger, um den Menschen möglichst lange ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung oder zumindest im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.
Ebenso danken wir den BauHaus Werkstätten für ihre Organisation des Quartiersrats. Ihre Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen, das Gremium, das 2017 im Zusammenhang mit der geplanten Nachverdichtung gegründet wurde, in eine regelmäßige Arbeit rund um alle Quartiersthemen zu überführen.
Wie geht es im Quartierstreff und im Quartiersrat weiter?
Michael Back: Bis zum Ende des Jahres 2024 bleibt alles wie gewohnt. Im Quartierstreff werden die Johanniter ihre wertvolle Arbeit bis dahin fortsetzen. Wir befinden uns im Austausch mit sozialen Trägern, um einen neuen Partner für diese Angebote im Schelmengraben zu finden. Unser Ziel ist, dass alle bisherigen Aktivitäten weiterhin verfügbar sein werden und die genannten neuen Angebote für unsere Mieterinnen und Mieter hinzukommen.
Auch der Quartiersrat wird seine Arbeit fortsetzen. Die GWH wird dort weiterhin vertreten sein, an den Themen mitarbeiten und sich auch an dieser Stelle dafür einsetzen, dass der Schelmengraben ein lebendiges Quartier bleibt und seine positive Entwicklung fortsetzt.