Als Ausdruck von Gefühlen und von Lebensfreude, für mehr Selbstbewusstsein oder als sportliches Hobby – Tanzen ist vielseitig, denn es hält fit, verbindet Menschen und Kulturen. All diese Dinge faszinieren auch Sharzad, die für ihr Leben gerne tanzt und dabei ihre Motivation in Form von Tanzstunden auch an andere Menschen weitergibt.
Vor rund zehn Jahren kam Sharzad nach Wiesbaden und lebt seither im Schelmengraben. Von Anfang an war sie beeindruckt von der Nähe zum Wald und dem vielen Grün im Quartier. Um damals in der neuen Stadt schnell Anschluss zu finden und ihre Erfahrungen als Tanzlehrerin zu nutzen, war für sie schnell klar, dass eine Tanzgruppe gegründet werden muss. Die jahrelange Erfahrung dafür brachte sie aus ihrem vorherigen Wohnort Primasens mit. Dort engagierte sie sich bereits auf vielfältige Art und Weise. Sharzad gab Kurse für Kinder und Jugendliche, im Fitnessstudio und in der ortsansässigen Volkshochschule. Als lizenzierte Fitnesstrainerin ist auch Yoga ein Hobby von Sharzad, welches sie derzeit zuhause in ihren Alltag einbaut. Bewegung und die damit verbundene körperliche und seelische Gesundheit sind ihr insgesamt sehr wichtig. „Tanz ist Therapie – beim Tanzen kann man alles vergessen und Lebensfreude tanken“, erzählt Sharzad begeistert. Daneben fördert tanzen den Muskelaufbau, stärkt das Herz-Kreislauf-System und kommt der Beweglichkeit, der körperlichen Ausdauer sowie dem Gleichgewichtssinn zugute. Alles in allem also ein richtiger Fitness-Allrounder! Speziell der orientalische Tanz ist eine Passion von Sharzad, denn diesen verbindet sie mit ihrer Heimat, dem Iran. Bis zu ihrem 25. Lebensjahr lebte sie in der Hauptstadt Teheran und kam dann nach Deutschland.
Mit orientalischen Klängen unterwegs auf Mittelaltermärkten
Im Schelmengraben begann Sharzad vor rund zehn Jahren mit Tanzkursen für Kinder und Jugendliche. Mittlerweile besteht seit vielen Jahren die Gruppe namens Zariefe, was übersetzt so viel bedeutet wie „die Feinste“. Eine der ersten Teilnehmerinnen ihrer Kindertanz-Gruppe ist noch immer mit von der Partie bei Zariefe. In der Gruppe tanzen Frauen jeden Alters zwischen 19 und 66 Jahren. Unter dem Begriff „Tribal Dance“ vereint die Gruppe orientalische Tänze und moderne Elemente. Neben dem Spaß und der Gruppengemeinschaft beim orientalischen Tanz, gibt es auch positive körperliche Nebeneffekte. Die Tanzrichtung kann bei Haltungsproblemen helfen und den Beckenboden stärken.
Die letzten Auftritte der Gruppe Zariefe konnte man zum Beispiel beim beliebten Festival „Wiesbaden tanzt“ oder beim Stadtteilfest im Schelmengraben bestaunen. Gemeinsam fahren die Frauen aber auch auf Mittelaltermärkte und präsentieren dort die teilweise selbst gestalteten Kostüme bei ihren Tanz-Auftritten. Für den Team-Zusammenhalt ist dann auch Zelten an der frischen Luft angesagt. Sharzad ist neben Leiterin, Trainerin und Kostüm-Designerin auch die Choreografin der Gruppe. Sie liebt es, ihre ganze Leidenschaft in den Tanz zu stecken. Manchmal entstehen die Tanzabfolgen dann auch erst in der Trainingsstunde.
Hoffen auf ein baldiges Wiedersehen
Bis letztes Jahr fand das Training in den Räumlichkeiten des alten Stadtteilzentrums statt. Im neuen Gebäude stehen der Tanzgruppe künftig Spiegel sowie Parkettboden zur Verfügung. „Ich freue mich schon so, wenn wir wieder trainieren können und Auftritte anstehen. Im Tanzraum des neuen Stadtteilzentrums haben wir viel bessere Möglichkeiten als zuvor. Unsere Gruppe ist immer offen für weitere Teilnehmerinnen – jeder ist willkommen“, so Sharzad. Sobald es wieder möglich ist, trainiert die Gruppe im neuen Stadtteilzentrum. Die Trainingszeiten werden noch bekannt gegeben.
Für unsere Porträt-Reihe sind wir regelmäßig auf der Suche nach spannenden Persönlichkeiten aus dem Schelmengraben. Sie haben selbst eine Geschichte zu erzählen oder kennen jemanden? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an schelmengraben@fgundh.de.