Ein Rückblick auf eine Ära: Die Direktorin der Alexej von Jawlensky Schule im Schelmengraben

Elvira van Haasteren startete ihre Karriere an der Helene-Lange-Schule und wechselte 2009 an die Alexej von Jawlensky Schule. Ursprünglich aus Baden-Württemberg stammend, zog es sie nach Hessen, um ihre pädagogische Laufbahn fortzusetzen. „Als die Anfrage kam, eine neue Schule im Schelmengraben zu leiten, zögerte ich nicht. Der Stadtteil hatte zwar einen schlechten Ruf, aber das Konzept einer Integrierten Gesamtschule faszinierte mich“, erzählt sie.

Sie war maßgeblich am Aufbau des IGS-Konzepts beteiligt und übernahm 2015 offiziell die Schulleitung. „Es war eine spannende Zeit, die Schule von Grund auf mitzugestalten und die Vision einer Kulturschule zu verwirklichen.“

Herausforderungen und Erfolge

Während ihrer Amtszeit stand Elvira van Haasteren zahlreichen Herausforderungen gegenüber, unter anderem war die Integration von geflüchteten Kindern eine große Aufgabe. Es galt Sprachbarrieren zu überwinden und den Kindern Struktur zu geben. Doch sie betonte stets die Bedeutung eines sicheren und kulturell vielfältigen Lernumfelds. Besonders stolz ist sie auf die Etablierung der Alexej von Jawlensky Schule als Kulturschule. „Es war beeindruckend zu sehen, wie die Kinder durch musikalische und künstlerische Projekte aufblühten. Der Aufbau eines Keyboardraums und regelmäßige Theateraufführungen prägten das Schulleben nachhaltig.“

Ein besonderes Highlight für sie war, als die Schüler sagten: „Ich liebe diese Schule.“ Diese Momente bestärkten sie in ihrer Arbeit und zeigten ihr, wie wichtig kulturelle Angebote für die Entwicklung der Kinder sind. „Es war wundervoll zu sehen, wie die Schüler durch Kunst und Musik neue Seiten an sich entdecken und ihr Potenzial entfalten konnten“, sagt sie.

Engagement und Zusammenarbeit im Schelmengraben

Aus Sicht der Schulleiterin hat sich der Schelmengraben in den vergangenen Jahren stark verändert, ebenso wie die Alexej von Jawlensky Schule. „Als ich anfing, war die Schule in einem schlechten Zustand“, erzählt Elvira van Haasteren. Durch Umbauten und eine neue Schulhofgestaltung verbesserte sich das Erscheinungsbild der Schule kontinuierlich. Neue Schulbänke, gespendet von der GWH, sind dafür ein Beispiel.

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Gemeinschaft im Schelmengraben war ein wesentlicher Bestandteil von van Haasterens Arbeit. „Der Schelmengraben hat sich durch die gemeinsamen Anstrengungen zu einem lebendigen und lebenswerten Stadtteil entwickelt. Ohne die Kooperation mit lokalen Partnern wäre vieles nicht möglich gewesen“, betont sie.

Ein Ausblick in die Zukunft

Für die Zukunft wünscht sich Elvira van Haasteren, dass die Alexej von Jawlensky Schule ihren Weg als Kulturschule konsequent weiterverfolgt. Ihrem Nachfolger wünscht sie ein transparentes Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern und eine gute Zusammenarbeit mit Eltern und der Gemeinschaft im Schelmengraben. „Ich hoffe, dass meine Arbeit im Sinne der Kinder fortgeführt wird, weil es wichtig ist, dass die Kinder sich wohlfühlen und die Schule als Lebensraum wahrnehmen.“

Die Zeit an der Alexej von Jawlensky Schule hat sie persönlich und beruflich geprägt und wird ihr stets in Erinnerung bleiben. Elvira van Haasteren blickt mit Vorfreude auf ihren neuen Lebensabschnitt. „Ich freue mich auf die Möglichkeit, außerhalb der Ferienzeit zu reisen und meine Leidenschaft für Kultur und Theater intensiver auszuleben“, sagt sie. Sie plant auch, sich weiterhin ehrenamtlich für die Schule zu engagieren. „Ich werde mich als Mitglied des Fördervereins dafür einsetzen, dass die Schule weiterhin unterstützt wird. Diese Schule wird immer ein Teil von mir bleiben,“ sagt sie abschließend.