Der Schelmengraben wird moderner und nachhaltiger

Großzügige Grünflächen, Mehrgeschossbau, Energieversorgung über Fernwärme – was den Faktor Nachhaltigkeit angeht, hat Ernst May, der Planer des Schelmengrabens, in den 1960ern schon gute Grundlagen geschaffen. Um die Lebensqualität weiter zu erhöhen, plant die GWH verschiedene Baumaßnahmen. Doch Nachhaltigkeit ist auch eine gemeinsame Aufgabe. Jeder und jede Einzelne kann einen großen Beitrag fürs Quartier leisten. 

Gute Dämmung hilft beim Energiesparen 

Fassadendämmung, Kellerdeckendämmung und die Erneuerung der Fenster – das sind nur einige Modernisierungsmaßnahmen, die die GWH im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie für das Quartier vorsieht. Den Anfang machte im Februar, Karl-Marx-Straße 16-32. Weiterhin werden auch die August-Bebel-Straße 10-38 sowie die Hans-Böckler-Straße 75 in diesem Jahr auf den modernen energetischen Stand gebracht. Durch die Dämmung der Außenfassade wird eine Energieeinsparung von circa 16 Prozent im Gebäude erreicht. Spürbar werden für Mieterinnen und Mieter aber vor allem die neuen Fenster werden – diese sind ebenfalls isolierverglast, aber behalten Heizungswärme dreimal besser im Raum als die alten Fenster. Umgekehrt werden die Räume im Sommer bei Sonneneinstrahlung nicht so schnell warm. Im Zuge der Dämmungsarbeiten werden in und an den Wohnungen auch weitere Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählt die Sanierung der Balkone oder der Abbruch der Hauseingangspodeste im Abschnitt Karl-Marx-Straße, was einen barrierefreien Zugang ermöglicht. 

Mülltrennung haben alle in der Hand 

Ein wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeit in Quartieren ist auch die Mülltrennung. Richtig durchgeführt, können Ressourcen und Materialien recycelt werden. Schilder an den Müllplätzen helfen bei der richtigen Zuordnung. Die Kosten für die Müllentsorgung sind in der Regel der größte Posten der Nebenkosten für Quartiere. Die gute Nachricht: Alle können einen Beitrag leisten, die Nebenkosten zu reduzieren. Denn die Müllentsorgung gehört zu einer Leistung, die alle Mieterinnen und Mieter gemeinsam tragen und anteilig den Haushalten in Rechnung gestellt wird. In Großquartieren wie dem Schelmengraben können bis zu 140.000 Euro Zusatzkosten im Jahr entstehen, wenn Müll nachträglich getrennt werden muss. 

Nachhaltig aktiv 

Das Mülltrennen ist ein zentrales Beispiel für nachhaltige Alltagsgewohnheiten, die der Gemeinschaft guttun. Doch Nachhaltigkeit reicht noch weiter: Jede Handlung, die dazu beiträgt, Menschen zusammenzubringen, zahlt darauf ein. Denn das Gemeinschaftsgefühl ist Voraussetzung, damit Nachhaltigkeit gelingt. Gemeinschaft und Geselligkeit braucht einen Ort und Angebote. Wichtige Anlaufstellen sind hier etwa das neu eröffnete Stadtteilzentrum oder der von Johannitern bespielte „Quartierstreff“ im Gemeinschaftsraum der Seniorenwohnanlage, der von der GWH kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Wer Lust hat, in Sachen Nachhaltigkeit aktiv zu werden und zum Beispiel mehr selbst zu reparieren, statt wegzuschmeißen, ist im Repair Café genau richtig. Wer gerne in der Gemeinschaft gärtnern und Gemüse anbauen möchte, kann sich der Urban-Gardening-Gruppe im Schelmengraben anschließen. 
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Quartiere ‚enkelfähig‘, das heißt für alle Generationen lebenswert zu machen. Es beginnt mit modernen Gebäuden, aber endet dort nicht. Im Schelmengraben möchten wir die Menschen auch mithilfe unserer Kooperationspartner wie den Johannitern, näher zusammenbringen“, erklärt Anastasja Schatz, Abteilungsleiterin Immobilienmanagement bei der GWH. 

Dieser Beitrag ist ein Auftakt zur Themenserie Nachhaltigkeit. In den folgenden Beträgen beleuchten wir das Thema Energieversorgung, Mülltrennung und das Vorgehen zu nachhaltigen Baumaßnahmen im Schelmengraben. 
Broschüren zum Thema Heizen und Lüften können Sie auch hier herunterladen.