Markus Wagner im Porträt: "Man kann viel bewegen - wenn man dranbleibt"

Seit Anfang 2025 ist Markus Wagner regelmäßig im Schelmengraben unterwegs. Er ist strategischer Immobilienmanager der GWH und mit über 35 Jahren Erfahrung im Unternehmen kennt er nicht nur die Strukturen der GWH, sondern auch die Quartiere Wiesbadens wie seine Westentasche. „Ich bin ein Kind der GWH“, sagt er lachend. „Meine Ausbildung habe ich damals sogar teilweise im Schelmengraben gemacht – in einer Zeit, als hier noch nichts saniert war.“ Heute freut er sich darüber, die Entwicklung des Quartiers selbst mitgestalten zu können.

Erfahrung, die sich sehen lassen kann
Als strategischer Immobilienmanager bei der GWH ist Markus Wagner jemand, der sich Gedanken darüber macht, wie sich ein Quartier langfristig gut entwickeln kann. Für ihn heißt das: zuhören, Ideen sammeln, mitgestalten – und am Ende Dinge auf den Weg bringen, die das Leben im Viertel besser machen.

Heute betreut Markus Wagner gleich drei Quartiere: das Sauerland, Mainz-Finthen – und nun auch den Schelmengraben. Letzterer ist für ihn eine besondere Aufgabe: „Hier ist die Dimension einfach größer – mehr Häuser, mehr Menschen, mehr Projekte. Und genau das hat mich gereizt.“

Im Schelmengraben kümmert sich Markus Wagner um Themen, die über das einzelne Gebäude hinausgehen. Wo braucht es neue Spielgeräte? Wie kann ein Kindergartenprojekt unterstützt werden? Welche Seniorenangebote sollten erhalten bleiben? Wenn Ideen aus dem Viertel kommen – sei es von Bewohnerinnen und Bewohnern, von Kitas oder anderen sozialen Einrichtungen – versucht Wagner, sie aufzunehmen und umzusetzen. „Manchmal reicht ein kleiner Anstoß, und es entsteht etwas richtig Gutes“, sagt er.

Privat tankt Markus Wagner Kraft bei Spaziergängen mit seinem Hund Tommy – einem spanischen Wasserhund aus dem Tierschutz – oder beim Sport. Er spielt Tennis, geht joggen und hat eine neue Leidenschaft entdeckt, die vielen Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern nicht fremd sein dürfte: Padel, eine Mischung aus Tennis und Squash.

„Der Schelmengraben hat Potenzial“
Wagner ist überzeugt: Der Schelmengraben hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. „Was hier alles modernisiert, gebaut und neu gedacht wurde, ist beeindruckend.“ Das könne man ruhig selbstbewusst zeigen. Gleichzeitig sieht er auch, dass es darum geht, dieses Niveau zu halten. „Spielplätze, Außenanlagen, Treffpunkte – das muss alles gepflegt werden. Das ist eine Daueraufgabe.“

Wagner freut sich besonders über die offene und motivierte Stimmung in seinem Team: „Die Menschen hier sind so positiv und wollen wirklich etwas verändern und verbessern. Mit einem Team zusammenzuarbeiten, das eine klare Vision hat, ist super.“ Gleichzeitig erlebt er auch die Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro, sozialen Trägern oder

engagierten Einzelpersonen als sehr konstruktiv. „Hier ziehen viele an einem Strang“, sagt er. Das zeigt sich auch an konkreten Projekten: dem Stadtteilzentrum mit seinen konkreten Angeboten, dem Bienenprojekt, das aus einem anderen Quartier übernommen wird, der Zusammenarbeit mit der Caritas oder neuen Ideen wie einer bemalten Kita-Wand. „Ich bin erst dabei, mich in alles einzuarbeiten – aber es sprudelt nur so vor Ideen.“

Offen und direkt – auch wenn’s mal schwierig wird
Wagner bringt nicht nur viel Erfahrung mit – sondern auch eine klare Haltung. Er will die Menschen im Quartier ernst nehmen und auf Augenhöhe mit ihnen sprechen. „Ich finde es wichtig, freundlich zu sein – aber auch verbindlich. Wenn wir etwas zusagen, sollten wir es auch umsetzen.“ Und wenn Dinge schwierig sind, scheut er auch unangenehme Gespräche nicht. „Manchmal muss man auch Klartext reden – zum Beispiel, wenn jemand das Wohnumfeld stört.“

Sein Ziel für den Schelmengraben ist klar: „Ich möchte, dass die Menschen hier gerne leben. Und dass sie merken: Da ist jemand, der zuhört, sich kümmert – und der versucht, gemeinsam mit allen etwas Positives zu bewegen.“