Gefiederte Gefährten für Grundschul-Kinder

Mit dem ersten Lockdown um die Osterzeit im Frühjahr 2020 kam die Idee, Hühner an der Grundschule Schelmengraben anzuschaffen. Durch die Notbetreuung waren nur sehr wenige Kinder vor Ort – die Anschaffung der Tiere sollte eine Abwechslung in der besonderen Situation sein. Die beiden Schulleiterinnen Inge Neuhaus und Katja Homeyer nahmen die Sache in die Hand – die vier kleinen Küken zogen sie in ihrem Büro von Hand auf. Später lebten die Hühner in einem kleinen Häuschen im Innenhof der Grundschule. Die Kinder der Notbetreuung freuten sich, die Entwicklung der Küken jeden Tag beobachten zu können. Sie verfolgten interessiert, wie sich eines der Küken zum Hahn entwickelte und kräftig zu krähen begann.

Hühner-Umzug in den Ferien

Mit dem Umzug der Hühner in den Innenhof stand die tägliche Fütterung und Versorgung auf dem Plan. Selbstverständlich musste sich auch in den Sommerferien um die Tiere gekümmert werden. Kurzerhand gab deshalb Inge Neuhaus den vier Hühnern in ihrem Garten ein neues Zuhause. In der Wiesbadener City stellte sich allerdings schnell heraus, dass ein krähender Hahn für Unmut sorgen kann. Das neue Gehege in der Schule war noch nicht installiert – so zogen die Hühner samt Hahn erneut um: im ländlich gelegenen Garten von Katja Homeyer fühlten sie sich in den Ferienwochen sehr wohl.

Neues Gehege für die Hühner

Ein Jahr nach der Anschaffung der Hühner war es dann soweit: Die Grundschule erhielt finanzielle Unterstützung vom Ortsbeirat Dotzheim sowie der NASPA, um den Kauf eines neuen und großzügigen Geheges zu realisieren. Mit der Firma Herrchen & Schmitt wurde die Voliere zuerst geplant. Im Frühjahr 2021 unterstützte die Firma Gramenz schließlich beim Aufbau des Hühnergeheges im Innenhof der Schule. Kurze Zeit später wurden die Hühner dann gefeiert: Am 6. Juli fand eine Einweihungsfeier statt. Die Schülerinnen und Schüler sorgten für die musikalische Untermalung und beschenkten die Stadtteilpartner sowie Vertreterinnen und Vertreter des Ortsbeirats unter anderem mit selbst gebastelten Karten.

„Heute kümmern sich die Schülerinnen und Schüler unserer ‚Koalaklasse’ um die Tiere. Füttern, Putzen, Stall ausmisten – so lernen die Kinder auf spielerische Art und Weise Verantwortung zu übernehmen“, so Katja Homeyer. 

Nicht nur die Kinder und Lehrkräfte erfreuen sich an den Hühnern, auch der Schulhund Nelly versteht sich gut mit den neuen Voliere-Bewohnern.

„Durch das Aufziehen mit der Hand sind die Tiere zahm und die Kinder dürfen sie streicheln, beobachten und mit ihnen spielen. Die Arbeit zahlt sich aber natürlich auch aus: Die gelegten Eier dürfen die Schülerinnen und Schüler mit nach Hause nehmen“, erzählt Inge Neuhaus.