Den Alltag in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter selbstständig zu meistern, ist für viele Menschen ein großes Bedürfnis. Damit dies gelingen kann, ist eine Wohnumgebung auschlaggebend, die sich den Bedarfen anpasst.
Das betrifft nicht nur die Inneneinrichtung, sondern auch die Zugänglichkeit. In der Hans-Böckler-Straße 88-92 hat die GWH deshalb die Eingangsbereiche erneuert und unter anderem breite Zuwege geschaffen, über die ältere Menschen, aber auch junge Familien mit Kinderwägen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen bequem zum Gebäude gelangen.
Seniorenwohnanlagen: Bezugsfertig barrierearm
Wer im Schelmengraben auf der Suche nach einer altersgerechten Wohnung ist, wird beispielsweise in den Altenwohnanlagen in der August-Bebel-Straße und Karl-Arnold-Straße fündig. Die Anlagen umfassen rund 190 Einheiten, die sich in 1- und 2-Zimmer-Wohnungen gliedern. Die Wohnungen selbst sind überwiegend mit ebenerdigen Duschwannen und verbreiterten Türen ausgestattet, sodass die Fortbewegung im Rollstuhl problemlos möglich ist.
Vor dem Einzug können noch individuelle Anpassungen vorgenommen werden. Familie Maier hat diesen Service genutzt. Auf Empfehlung ihrer Schwester, die bereits im Schelmengraben lebt, ist Frieda Maier gemeinsam mit ihrem Mann aus dem Ruhrgebiet hergezogen, um näher bei den Enkeln zu sein. Bei der Besichtigung haben sie die GWH mit der Erneuerung der Badewanne sowie dem Einbau einer Zwischenwand beauftragt, sodass auch die Waschmaschine Platz findet. „Wir sind sehr zufrieden. Pünktlich zu unserem Einzug war alles wie vereinbart fertig. Das Badezimmer ist sehr geräumig, dank einer Schiebetür haben wir einen bequemen Zugang. Von Anfang haben wir uns in unserem neuen Zuhause wohl gefühlt. Wir genießen den Ausblick ins Grüne von unserem Balkon und die Nähe zur Familie“, freut sich Frieda Maier.
Der Weg zum barrierearmen Umbau
Sowohl in der Wohnanlage als auch in anderen Mietwohnungen der GWH ist ein barrierearmer Umbau in bereits bestehenden Mietverhältnissen möglich. Mieterinnen und Mieter, die einen Umbau planen, können sich direkt an Lena Hackethal und Andreas Bierkandt wenden (Kontaktdaten siehe Infobox). Gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern klären sie die Bedarfe und prüfen Fördermöglichkeiten über das Amt für Soziale Arbeit – Servicestelle Barrierefreies Wohnen, mit dem ein enger Austausch besteht. Bei größeren Umbaumaßnahmen stellt die GWH zudem nach Möglichkeit eine Ausweichwohnung als Übergangslösung bereit. Im Jahr 2020 konnten so sieben Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden.
In den Seniorenanlagen können sich Bewohnerinnen und Bewohner auch an die Johanniter wenden. Diese besprechen mit den Antragstellenden den Bedarf, unterstützen und beraten bei Förderanträgen und stellen den Kontakt zur GWH her (Kontaktdaten siehe Infobox).
Diesen Weg ist auch Anni Mittag gegangen, die bereits seit 19 Jahren in der Wohnanlage im Schelmengraben lebt. Neben einem neuen Bodenbelag war ihr ebenfalls ein barrierearmes Bad wichtig.
Auch durch Begegnungen lassen sich Barrieren überwinden
Auch wenn die quirlige 89-Jährige sehr mobil und aktiv ist, schätzt sie den Komfort. In Dotzheim aufgewachsen, genießt sie die Nähe zu den dort lebenden Freunden und Bekannten. In der Wohnanlage kennt man sie – stets einen lockeren Spruch auf den Lippen, kommt sie mit den Menschen schnell ins Gespräch und unterstützt, wo sie kann. Beispielsweise holt sie Nachbarn, die nicht mehr gut zu Fuß sind, auch mal zum Mittagstisch im Gemeinschaftsraum der August-Bebel-Straße 7 ab.
Der Mittagstisch ist nur eine der Maßnahmen der Johanniter, um Begegnungen zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier zu schaffen. Dieser findet mittlerweile auch wieder in Präsenz statt. Daneben bieten die Johanniter auch ein wöchentliches Fitnessangebot für Seniorinnen und Senioren an. Weitere Formate sind in Planung.
„Wir unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohnern, wo wir können. Besonders aktive Menschen, wie Frau Mittag, bauen eine wichtige Brücke in die Gemeinschaft und helfen auch die Scheu zu überwinden, diese Angebote – sei es die Beratungen zum Umbau oder ein Probeessen – in Anspruch zu nehmen,“ erklärt Rita Günzel von den Johannitern.
„Natürlich sind die baulichen Maßnahmen, ein wesentlicher Aspekt der Barrierefreiheit. Es geht aber darum ein Umfeld zu schaffen, in dem die Menschen Gemeinschaft und Austausch finden und ihr Potenzial entfalten können. Deshalb ist uns auch die Bereitstellung einer sozialen Infrastruktur sehr wichtig“, fasst Anastasja Schatz, Abteilungsleiterin Immobilienmanagement bei der GWH, zusammen.
Die Informationen auf einen Blick
Sie interessieren sich für eine Wohnung in der Altenwohnanlage?
Vor Ort sind Besichtigungen möglich. Dazu können Sie sich entweder an die Johanniter oder den Hausmeister der GWH unter der Telefonnummer 069-97551 – 3000 wenden.
Das Büro der Johanniter in der August-Bebel-Straße 7 ist als Modellwohnung eingerichtet.
Sie möchten eine barrierefreie Baumaßnahme in Ihrer Wohnung umsetzen?
Wenden Sie sich dazu gerne entweder direkt an:
Lena Hackethal/Andreas Bierkandt von der GWH unter der Nummer 069-97551 – 3000 oder per E-Mail an kunde@gwh.de.
Wenn Sie Mieterin oder Mieter in einer der Wohnanlagen sind, auch gerne an Rita Günzel/Christina Siebenbach von den Johannitern.