Rund 4.400 Blumenzwiebeln sind am Dienstag im Schelmengraben von zahlreichen Helfern gepflanzt worden und warten auf ihren großen Blüh-Auftritt im Frühling. Denn dann wird wieder ein Blumenmeer aus Narzissen, Tulpen, Krokussen und Traubenhyazinthen mit seiner Farbenpracht Bewohnerinnen und Bewohner und Besucherinnen und Besucher des Schelmengrabens erfreuen. Die Auswahl der Blumen ist kein Zufall, erläutert Anke Rauscher vom Grünflächenamt: „Diese Zwiebeln wurden ausgesucht, weil das die ersten Blumen sind, die im Frühling 2023 blühen werden. Außerdem sind genau diese Blumen wichtig für die Wildbienen und Insekten.“
Teamwork mit grünem Daumen
Entstanden ist die Aktion auf Initiative des Stadtteilbüros, welches das Grünflächenamt der Landeshauptstadt mit ins Boot geholt hat. Aktionen in dieser Form wurden bereits in den vergangenen Jahren durchgeführt. Die GWH hat sich ebenfalls angeschlossen und rund 2.500 der Blumenzwiebeln bereitgestellt. Den Rest hat das Grünflächenamt beigesteuert. Auch der Ortsbeirat Dotzheim hat sich finanziell beteiligt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass der Schelmengraben noch einmal bunter wird“, erklärt Laura Krumm vom Stadtteilbüro Schelmengraben.
Zur Unterstützung hat das Stadtteilbüro Schülerinnen und Schüler der IGS Alexej von Jawlensky sowie Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Schelmengraben gewinnen können, wie beispielsweise Mitglieder der Urban-Gardening-Gruppe.
Bepflanzt wurde der Schelmengraben rauf und runter: die Verkehrsinseln in der Hans-Böckler-Straße bis zur Bushaltestelle sowie die Grünflächen der GWH in der August-Bebel-Straße rund um den neugestalteten Außenbereich. Unter fachkundiger Leitung von Daniel Krems, Inhaber von Daniel Krems Garten- und Landschaftsbau, brachten die Helferinnen und Helfer die Blumenzwiebeln im Bereich der August-Bebel-Straße und Hans-Böckler-Straße sicher in die Erde. Mit seinem Team hat er die Flächen am Vortag vorbereitet, die Erde ausgestochen und knapp die Hälfte der Zwiebeln ausgelegt.
„Es macht Spaß, wenn alle mit anpacken!“
Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6d und 7d der IGS Alexej von Jawlensky war es eine willkommene Abwechslung zum Unterricht. „Ich finde es schön, dass wir die Flächen hier bepflanzen. Die ganze Zeit war hier fast nichts bepflanzt und es ist toll, dass sich das jetzt ändert“, freut sich die 13-jährige Anna. Manche brachten bereits Vorerfahrung mit, sie haben im Garten der Großeltern schon mal ausgeholfen. Auch die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer ziehen ein positives Fazit: „Ich habe bei der Stadtteilkonferenz vom Projekt gehört und war direkt begeistert. Die Schülerinnen und Schüler sind schnell in den Prozess reingekommen. Wir haben sogar mehr Beete geschafft als ursprünglich geplant“, erklärt Tatjana Zens, Stufenleitung der 5. und 6. Klassen an der IGS Alexej von Jawlensky.
„Die gemeinsame Pflanzaktion steht sinnbildlich für die Zusammenarbeit im Quartier. Hier wird sichtbar, was Teamwork alles bewegen kann. Wir nehmen diese Impulse, die über die sozialen Institutionen entstehen, gerne auf und unterstützen, wo wir können“, unterstreicht Anastasja Schatz, Abteilungsleiterin Immobilienmanagement bei der GWH. Sie hat auch selbst mit angepflanzt.
Alles in allem eine erfolgreiche Aktion, die zeigt: „Es macht Spaß, wenn alle mit anpacken!“, wie Louis, 12 Jahre es auf den Punkt bringt.